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Epterode || Vorbild | Planung | Modulbau | Sicherungstechnik


17.01.2011
In meinem Fotoarchiv habe ich bei der Vorbereitung des letzten Beitrags noch Bilder gefunden, die ich für einen anderen Beitrag vorbereitet, aber fast schon fast vergessen hatte. Es geht um die markante Bahnsteigkante von Epterode. Auf Betonpfosten lagern quer die eigentlichen Kantsteine aus Beton. Das Material, aus dem der Bahnsteig aufgeschüttet ist, kommt unter dem Kantstein auch wieder etwas hervor, wie auf dem Vorbildfoto zu erkennen ist.

Nachdem ich in einem ersten Versuch vor ein paar Jahren die Bahnsteigkante aus Polystyrol-Profilen recht plump selbst geschnitten hatte, wollte ich aber unbedingt das typische Fugenbild mit den kleinen Absätzen nachbilden. Mit der heutigen Lasertechnik lässt sich das in 2 mm MDF inzwischen viel besser machen. Heiner Tondorf von Bünning Modellbau hat mir die Teile nach den originalen Abmessungen so gelasert, dass immer zwei Pfosten und zwei Kantsteine zusammenhängen. Die Bauteile wurden betongrau gestrichen und anschließend mit einer kleinen Pappschablone im richtigen Abstand zum Gleis eingeklebt.

Durch die zusammen hängenden »Joche« müssen nicht zuviele Kleinteile platziert werden, aber dennoch lässt sich die Kurve des Vorbilds noch gut wiedergegeben (vorderes Ende). Die Schüttung des Bahnsteigs wird erstmal aus ein paar Schichten grau gestrichenem Kork hergestellt, auf die dann nach dem Schottern Splitt aufgebracht wird.

Die gleichmäßig graue Farbgebung der Kante entspricht natürlich nicht dem Vorbild, so dass sie auch gleich noch gealtert werden musste. Hier sind die Farben zu sehen, die für die Bahnsteigkante verwendet wurde: Für den Grundanstrich habe ich die wasserlöslichen Model Colors von Vallejo Schwarz, Weiß und ganz wenig Lederbraun gemischt. Die Patina entstand dann aus den gebrauchsfertigen Wash-Mischungen Schwarz und Sepia ebenfalls von Vallejo.

Die Wash-Mischungen habe ich mehrfach nacheinander mit einem flachen Borstenpinsel immer wieder von unten nach oben über die Steine gestrichen, um den heruntergelaufenen Schutz zu imitieren. Auch in die Fugen läuft die Farbe schön hinein, so dass sich die Kontur der Betonsteine gut abzeichnet. In der Vergrößerung ergibt sich der Eindruck einer porösen Oberfläche, wie sie auch auf dem Vorbildfoto zu erkennen ist.

Die mit normaler Dispersionfarbe gestrichene »Schüttung« aus Kork habe ich auch gleich noch mit den Washings gealtert, so dass dieser Zustand bis zum Schottern fertig ist.

Demnächst geht's weiter…

lcu@lcu.de | professionell | persönlich | Stand: 25.01.2011